Warum ist es wichtig Barrierefreiheit bei meiner Weibseite umzusetzen?

  1. Gleichberechtigter Zugang
    Rund 15 % der Weltbevölkerung leben mit einer Form von Behinderung. Ohne barrierefreie Gestaltung bleiben ihnen Websites oft unzugänglich oder nur mit großem Aufwand nutzbar. Durch das Einhalten von Standards wie den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) wird sichergestellt, dass Menschen mit Seh-, Hör- oder motorischen Einschränkungen, aber auch ältere Nutzerinnen und Nutzer oder Menschen mit Lernschwierigkeiten, Webseiten problemlos bedienen können.

  2. Rechtliche Verpflichtung
    In vielen Ländern gibt es mittlerweile Gesetze und Verordnungen, die öffentliche und kommerzielle Webseiten zur Barrierefreiheit verpflichten. In Deutschland regelt dies unter anderem das Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) und die Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV 2.0). Verstöße können zu Abmahnungen, Bußgeldern oder Imageschäden führen.

  3. Wirtschaftlicher Vorteil
    Barrierefreie Websites erreichen eine größere Zielgruppe und verbessern die Nutzererfahrung aller Besucher. Schnellere Ladezeiten, klare Strukturen und gut lesbare Texte kommen nicht nur Menschen mit Behinderungen zugute, sondern steigern auch die Suchmaschinen­optimierung (SEO) und reduzieren Support-Anfrage.

 

 

Wer ist von den Anforderungen betroffen?

Bisher waren nur Öffentliche Stellen des Bundes dazu verpflichtet, die Anforderungen des Behindertengleichstellungsgesetz (BGG) umzusetzen. Ab dem 29. Juni 2025 sind mit inkrafttreten des Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) zudem auch insbesondere private Unternehmen, die bestimmte Produkte oder Dienstleistungen bereitstellen dazu verpflichtet diesen Anforderungen nachzukommen. Welche Unternehmen davon genau betroffen sind, ist im BFSG geregelt.

 

 

Welche Punkte betrifft das auf meiner Webseite?

  • Verzicht auf blinkende- oder bewegliche Elemente

    • Animationen oder blinkende Inhalte, die mehr als dreimal pro Sekunde blinken, sind zu vermeiden (zur Vermeidung von Risiken, z. B. für Epilepsie).

  • Responsive Design

    • Inhalte müssen auf mobilen Endgeräten genauso zugänglich sein wie auf Desktop Geräten.

    • Horizontale Bildlaufleisten dürfen nicht notwendig sein.

  • Semantisches HTML nutzen

    • Es muss semantisch korrektes HTML verwendet werden. Überschriften (<h1><h6>), Absätze (<p>), Listen (<ul>, <ol>) und Tabellen (<table>) korrekt einsetzen.

  • Alternativtexte für Bilder

    • Für alle informativen Grafiken und Fotos sprechende alt-Attribute vergeben

    • Bei dekorativen Bildern alt="" setzen, damit Screenreader sie überspringen

  • Tastatur­bedienbarkeit sicherstellen

    • Alle interaktiven Elemente (Links, Buttons, Form­felder) per Tab erreich­bar machen

    • Fokus­zustand visuell hervorheben (z. B. Rahmen oder Hintergrund­farbe)

  • Kontraste sicherstellen

    • Text und Hintergrund: Mindest­kontrast von 4,5 : 1 (großer Text 3 : 1)

  • ARIA-Attribute sinnvoll einsetzen

    • Rollen (role), Zustände (aria-checked, aria-expanded) und Bezeichner (aria-label, aria-describedby) ergänzen, wo semantisches HTML nicht ausreicht

  • Formulare barrierefrei gestalten

    • Klare Beschriftungen und Hinweise (<label>, placeholder, aria-describedby)

    • Fehlermeldungen deutlich und programmatisch zugänglich machen

 

 

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